Flughafen Köln/Bonn : Schneller durch die Sicherheitschecks
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„Easy Security“: Die Kontrollen der Handgepäcks am Flughafen sollen künftig effizienter werden. Bild: dpa
Der Flughafen Köln/Bonn prüft ein neues Kontrollsystem. „Easy Security“ soll die Passagiere schneller und komfortabler durch die Sicherheitschecks bringen.
Stressfreier und zügiger sollen die Sicherheits-Checks vor dem Abflug demnächst vonstatten gehen. Das soll ein neues System für die Fluggastkontrolle gewährleisten, das am Donnerstag am Flughafen Köln/Bonn in den Probebetrieb geht. Bis zu fünf Fluggäste gleichzeitig können bei „Easy Security“ ihre Gepäckwannen am Band befüllen und individuell auflegen. Auf diese Weise könne jeder Passagier die Kontrolle in seinem eigenen Tempo durchlaufen, ohne andere Fluggäste zu behindern oder selbst eingeschränkt zu werden, hieß es am Dienstag bei der Vorstellung des Pilotprojekts in Köln/Bonn.
Wer seine Gegenstände im Handgepäck griffbereit habe, spare Zeit. Die Abläufe sollen einen gleichmäßigen Zustrom des Handgepäcks sicherstellen, das durch eine Röntgenanlage läuft und durch mehrere Kontrolleure überprüft wird, während die Fluggäste mittels Körperscanner kontrolliert werden. Ziel der von dem niederländischen Projektentwickler Scarabee konzipierten Anlage ist es, den Ablauf der Sicherheitschecks effizienter zu gestalten.
Steigende Fluggastzahlen erfordern Anpassungen
Initiiert wurde das Pilotprojekt vom Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft und dem Bundesinnenministerium. Daran mitgearbeitet haben zudem die Bundespolizei, die Lufthansa, der Flughafen Köln/Bonn sowie der Sicherheitsdienstleister Kötter. Günter Krings, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesinnenministerium, nannte das gemeinsame Projekt von Industrie und Behörden „beispielgebend“. Eine zügige Kontrolle wirke sich positiv auf das gesamte Reiseerlebnis aus, sagte Karsten Benz, bei der Lufthansa für die Konzernsicherheit verantwortlich.
Steigende Fluggastzahlen bei gleichbleibender Fläche stellen die Branche vor Herausforderungen und verlangen eine Anpassung der Prozesse am Boden. Der Köln-Bonner Flughafen rechnet in diesem Jahr mit einem Wachstum des Passagieraufkommens um 13 Prozent auf die Rekordzahl von 11,7 Millionen.
Der sechstgrößte deutsche Flughafen war zuletzt durch mehrere Sicherheitspannen aufgefallen. Erst deckten EU-Kontrolleure Sicherheitsmängel bei den Passagierkontrollen auf. Im Frühjahr gelangten dann zweimal Personen unkontrolliert in den Sicherheitsbereich. In den Sommerferien kam es wegen Personalengpässen zeitweise zu langen Warteschlangen vor den Checks, die der Sicherheitsdienstleister Kötter im Auftrag der Bundespolizei vornimmt.